Die Geschichte des Schützenvereins Dahlenburg von 1826 e.V.


Eng verbunden mit der Geschichte der Fleckengemeinde Dahlenburg ist die Geschichte des Dahlenburger Schützenwesens. Denn bereits im Jahre 1289 wurde Dahlenburg durch Herzog Otto „Der Strenge“ das Stadtrecht verliehen. Die Überlieferung besagt, dass jede Ansiedlung mit Stadtrecht auch eine eigene Schützengilde oder Schützen- bzw. Bürgerwehr besaß – so auch in unserem Dahlenburg. Am 14. Mai des Jahres 1826 vollzogen einige „Vollbürger“ Dahlenburgs die Gründung des „Schwarzen Korps“.

Die Nicht-Uniformierten nannte man auch „Die Rauhbeine“. Sie durften nicht am Ummarsch teilnehmen, wohl aber am Schießen auf die Königsscheibe. Und so musste es kommen, dass in den 60iger Jahren der Bäcker Pfaland Schützenkönig von Dahlenburg wurde - ein Nicht-Uniformierter. Am Abend des 2. Pfingsttages hing weithin leuchtend folgendes Transparent an seinem Haus: Man sagt uns die Beine rauh, es sind ja keine Schützen, der Schwarze zielt und trifft genau, das Kleid kann uns nicht nützen. Und so wurde der Wunsch der „Rauhbeine“ nach einer Uniformierung laut. Es entstand das „Grüne Korps“ von 1862 – das heutige „Jägercorps“.

Im April 1895 wurde das dritte Korps des Dahlenburger Schützenvereins gegründet, das „Joppen Corps“. Das Gründungsprotokoll wurde von 34 Mitglieder unterschrieben und liegt noch heute vor. Es geht aber nicht daraus hervor, was die Veranlassung zur Gründung des „Joppen Corps“ gab. Vermutungen lassen darauf schließen, dass die hochgeschlossene Uniform des „Jäger Korps“ an heißen Tagen zu warm und natürlich ein schwarzer Gehrock keine Alternative war.

Der Schützenkreispräsident und Schießsportleiter Hugo Duschek sen. hatte 1957 die geniale Idee eine Jugendabteilung zu gründen. So wurde im September auf der Mitgliederversammlung Wilhelm Cordes zum verantwortlichen Jugendsportleiter gewählt und die Stunde Eins der „Dahlenburger Jungschützenabteilung“ hatte begonnen.

Die Damenabteilung wurde 1960 durch Gisela Aldag mit der Unterstützung von Hugo Duschek sen. gegründet. Zu dieser wurde noch von einer "Revolution aus zarter Hand" gesprochen, und seitdem trainieren die Damen im Saal des "Deutschen Hauses, später im Cafe Frass" und heute auf dem Dahlenburger Schießstand.

Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Dahlenburg pflegen seit über 30 Jahren Patenschaften zu den befreundeten Gemeinden Gramsbergen in den Niederlanden, Le Molay-Littry in Frankreich und Damaslawek in Polen. Gegenseitige und regelmäßige Besuche prägen und festigen den europäischen Gedanken und verbinden immer mehr Mitbürger miteinander.
Der Dahlenburger Schützenverein hat besonders die Patenschaft mit Gramsbergen mit Leben gefüllt und wurde häufig von „Big Al Kapel“ und „Harmonie Crescendo“ zu seinen Schützenfesten musikalisch hervorragend begleitet.